GeldKarte

Geldkarte
Geldkarte Symbol

Bei der Geldkarte handelt es sich um eine sogenannte elektronische Geldbörse, die in Deutschland schon mehr als zehn Jahre existiert. Nicht zu verwechseln ist die Geldkarte mit einer gewöhnlichen EC-Karte, zumal es sich im Prinzip nicht um eine Karte handelt, sondern vielmehr um einen speziellen Chip.

Funktion

Ausgegeben werden Geldkarten von den weitaus meisten Kreditinstituten in Deutschland, wobei das System durch die EURO Kartensysteme GmbH aufrecht erhalten wird. Die wesentliche Funktion besteht bei der Geldkarte als elektronische Geldbörse darin, bargeldlose Zahlungen in Geschäften und an weiteren Akzeptanzstellen durchzuführen. Die Besonderheit und gleichzeitig der große Unterschied zu sonstigen Debit- und Kreditkarten ist, dass die Zahlungen offline vorgenommen werden und keine Identifizierung des Benutzers erfolgt.

Wer mit der Geldkarte zahlen möchte, muss demzufolge weder eine Unterschrift leisten noch eine PIN-Eingabe zur Bestätigung durchführen.

Eine weitere Eigenschaft der Geldkarte besteht darin, dass nur kleinere Beträge verfügbar sind. So gibt es einen Maximalbetrag von 200 Euro, der vom Girokonto des Kunden auf die Geldkarte übertragen werden kann.

Grundsätzlich gibt es die Geldkarte mittlerweile in zwei Varianten, nämlich zum einen als auf das Girokonto bezogene Version und zum anderen als sogenannte White Card. Die zuletzt genannte White Card zeichnet sich dadurch aus, dass auf die Geldkarte auch Guthaben geladen werden können, die unabhängig von einem Konto sind.

GeldKarte aufladen

Das Aufladen der Geldkarte funktioniert im Wesentlichen auf zwei Wegen, nämlich zum einen über Geldautomaten und zum anderen in zahlreichen Bankfilialen.

In beiden Fällen wird eine Kommunikation zwischen dem Geldkartenchip und dem Girokonto des Kunden hergestellt. Die Buchung sieht dann so aus, dass der gewünschte Betrag vom Girokonto des Kunden abgezogen und mit sofortiger Wirkung auf dem Chip der Geldkarte gutgeschrieben wird. Das System basiert auf einem sogenannten Schattenkonto, welches zu jeder im Umlauf befindlichen Geldkarte geführt wird.

So kann gewährleistet werden, dass ein eventueller Missbrauch mit der Geldkarte erkannt wird. Dies wäre dann der Fall, falls das Schattenkonto einen negativen Saldo aufweist. Bei den meisten Banken ist das Aufladen kostenlos möglich, es gibt aber durchaus auch einige Kreditinstitute, die pro Auflagevorgang beispielsweise 50 Cent veranschlagen.

Nachteile

Auf der einen Seite besteht der Vorteil der Geldkarte darin, dass ohne Identifizierung bargeldlos gezahlt werden kann. Auf der anderen Seite ist dies allerdings auch ein Nachteil, denn prinzipiell ist das Guthaben auf der Geldkarte mit Bargeld gleichzusetzen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass kein Ersatz stattfindet, falls die Geldkarte verloren wird oder gestohlen wird und Unberechtigte damit bezahlen. Zudem ist das Guthaben ohnehin frei übertragbar, sodass im Prinzip jeder Finder problemlos mit der Geldkarte bezahlen kann.

Sperren

Demzufolge würde es auch keinen Sinn machen, die Karte zu sperren, da der Bezahlvorgang ohnehin offline stattfindet, sodass eine Sperre nicht greifen würde.

Offizielle GeldKarte Webseite: https://www.geldkarte.de/

Julia Meyer