Stilles Factoring Anbieter – Kosten & Risiko

Im Gegensatz zum offenen Factoring erhält der Schuldner beim stillen Factoring keinerlei Information darüber, dass der Gläubiger die Forderung weiterverkauft hat.

Vorteile

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Stilles Factoring umgeht legal Abtretungsverbote.
  • Vorfinanzierung als Alternative zum Forderungsverkauf.
  • Factoring bereits bei Summen von 100 Euro oder weniger möglich.
  • Factoring hält die Liquidität hoch.
  • Billiger als ein Kredit.

Empfehlung

finiataFür Stilles Factoring empfehlen wir den Anbieter Finiata.

  • Kosten zwischen 2,5% – 3,5% für jede 30 Tage dauernde Finanzierung. Preis hängt von der Größe des Unternehmens ab.
  • Der Mindestbetrag auf der Rechnung beträgt 100 Euro
  • Die höchste Einzelauszahlung beträgt 50.000 Euro
  • Der maximale Kreditrahmen beträgt 200.000 Euro
  • Stilles Factoring – Der Rechnungsempfänger wird nicht kontaktiert
  • Das Konto bei Finiata sowie der Kreditrahmen sind kostenlos.

Weitere Infos: www.finiata.de/stilles-factoring

 

Warum stilles Factoring?

Stilles Factoring bietet sich an, wenn der Kunde auf der einen Seite ein langes Zahlungsziel hat, auf der anderen Seite aber eher sensibel auf Themen wie Rechnungsabtretung reagiert. Für den Gläubiger hat es den Vorteil, dass die Kunden nicht wissen, dass die Rechnung weiterverkauft wurde. Obwohl Factoring generell ein hervorragendes Instrument zur Optimierung der Liquidität eines Unternehmens darstellt, haftet ihm immer noch der Stallgeruch an, der Gläubiger könne „klamm“ sein.

Die Vorteile beim Factoring

Generell bietet Factoring den Vorteil, dass der Gläubiger kontinuierlich mit Liquidität versorgt wird und nicht warten muss, bis ein mögliches Zahlungsziel erfolgt ist. Dazu kommt, dass Factoring deutlich günstiger ist als ein Kontokorrentkredit und je nach Anbieter auch schon bei Summen unter 100 Euro greift. Das stille Factoring ermöglicht es auf legale Art und Weise, eventuelle Abtretungsverbote zu umgehen.

Definition – Vorgehensweise beim stillen Factoring

Ähnlich wie beim offenen Factoring verkauft der Gläubiger die offene Forderung an einen Factor. Dies geschieht durch Überstellung der Rechnung. Der Factor wiederum versendet die Rechnung in einem neutralen Umschlag an den Schuldner. Dieser überweist den Betrag auf das angegebene Konto. Bei diesem Konto handelt es sich zwar um ein Konto des Gläubigers, welches allerdings an den Factor abgetreten wurde.

Für den Schuldner ändert sich nichts. Er behält das übliche Zahlungsziel, was wiederum den Vorteil der Kundenbindung mit sich bringt. Die gesamte Kommunikation läuft nach wie vor zwischen dem Gläubiger und seinem Kunden. Damit unterscheidet sich das stille Factoring ebenfalls vom offenen Factoring, da dieses in der Regel auch ein Forderungsmanagement beinhaltet.

Die Kosten des Factorings

Die Kosten für das Factoring allgemein, auch für das stille Factoring, hängen von unterschiedlichen Faktoren ab. Einige Factor berechnen einen Sicherheitsabschlag zwischen 10 und 20 Prozent. Dazu kommen mögliche Factoringgebühren. Der Aufwand für den Gläubiger erhöht sich noch einmal, wenn er das Full-Servicepaket einschließlich Forderungsmanagement wählt. Dieses entfällt jedoch beim stillen Factoring. Für die Bonitätsprüfung können noch einmal Gebühren anfallen. Die Kosten sinken in der Regel umgekehrt proportional zum Volumen, welches an den Factor übertragen wird.

Wird die Rechnung nicht verkauft, sondern vorfinanziert, zahlt der Gläubiger lediglich Zinsen. Diese hängen von seiner Bonität ab und beginnen in der Regel bei 2,9 Prozent. Allerdings werden bei dieser Variante des stillen Factorings recht hohe Standards bei der Bonität des Unternehmens gesetzt.

Worauf bei der Factor-Auswahl achten?

Die Factoring-Anbieter setzen häufig Mindestumsatzgrößen voraus. Der erste Blick sollte bei der Auswahl also nicht den Kosten gelten, sondern dem Umstand, in welcher Umsatzkategorie das eigene Unternehmen angesiedelt ist, und wie hoch im Durchschnitt die Rechnungen ausfallen.

Erst im nächsten Schritt geht es dann darum, Zinsen und Gebühren zu vergleichen. Hier sind Beispielrechnungen hilfreich, da bei einem Anbieter die Zinsen günstiger ausfallen, bei dem anderen die sonstigen Gebühren. Erst die Summe des Gesamtpaketes gibt Auskunft darüber, welcher Factor am preiswertesten arbeitet.

Als Anhaltspunkt für einen akzeptablen Anbieter dient das Skonto beim Wareneinkauf. Factoring ermöglicht es, idealerweise bereits Waren mit Skonto einkaufen zu können, obwohl die Rechnungen der eigenen Kunden noch offen sind. Ein Angebot für das Factoring ist auf jeden Fall dann akzeptabel, wenn die Gebühren unterhalb des optionalen Skontos liegen. Wer sich in keiner Weise mit seiner Debitorenbuchhaltung beschäftigen möchte, wählt einen Factor aus, der im Rahmen des offenen Factorings die gesamte Rechnungsverwaltung überwacht. Letztendlich empfiehlt es sich auch, dass der Anbieter von der BaFin kontrolliert wird.

Bernhard Kramer