1822MOBILE TEST ▷ Was bietet das kostenlose Smartphone Konto?

Die 1822direkt, Tochter der viertgrößten deutschen Sparkasse, der Frankfurter Sparkasse, reiht sich jetzt in die Gruppe der Banken ein, die das Banking über das Handy ermöglichen.

1822MOBILE Test

Unter dem Titel 1822mobile – banking to go präsentieren die Frankfurter ein Konto, welches von der Eröffnung über die gesamte Kontoführung ausschließlich über das Handy genutzt werden kann. Die Zielgruppe sind ganz klar die Personen, für die das Leben „unterwegs“ immer mehr an Bedeutung gewinnt und für die Banking nichts mehr ist, was zu Hause oder in der Filiale stattfindet.

Erfahrungen

Das kostenlose Girokonto beinhaltet eine kostenlose SparkassenCard für Barverfügungen an den über 25.000 Geldautomaten der Sparkassengruppe und zum Bezahlen im Einzelhandel. Einige Geschäfte ermöglichen ab einem Rechnungsbetrag von 20 Euro ebenfalls kostenlose Bargeldmitnahme. Die optionale VISA-Kreditkarte kostet 29,90 Euro im Jahr. Der Betrag wird ab einem Kartenumsatz von 4.000 Euro im Jahr erlassen. Mit der VISA-Karte kann der Kontoinhaber unter anderem kostenlos im Ausland Geld an Geldautomaten abheben. Die VISA-Karte bietet auch kontaktloses Bezahlen bis zu einem Betrag von 25 Euro.

Was ist das Besondere an 1822mobile

Bislang war das Angebot des „Kontos in der Hosentasche“ auf FinTechs beschränkt. Mit 1822mobile wagt sich erstmalig ein alt eingesessenes Kreditinstitut in dieses Marktsegment vor. Die App der 1822direkt ermöglicht nicht nur die Kontoführung dieses Kontos, sondern bietet Zugriff auf alle  Konten des Kontoinhabers. Anstelle einer TAN-Sicherung erfolgen Überweisungen mittels eines individuellen Passwortes.

Für Neulinge im „Hosentaschen-Banking“ steht eine digitale Assistentin, „Emma“, zur Verfügung, die mittels Sprachsteuerung den User durch den Bankingprozess führt. Vermögensaufbau und Vermögensaufbau kann der Kontoinhaber durch die Kooperation der 1822direkt mit dem RoboAdvisor Vaamo umsetzen.

Das 1822mobile Konto kann allerdings nur per Smartphone oder Tablet genutzt werden. Eine Kontoführung über den PC ist nicht möglich.

Die Kontoeröffnung

Im ersten Schritt bedarf es der App. Diese steht für Android ab Version 4.4.2 und iOS ab Version 8 zur Verfügung. Der Anbieter hat auf seiner Homepage allerdings eine Liste der Geräte veröffentlicht, auf denen die App nicht funktioniert. Dabei handelt es sich um einige Handys von Huawei und 3+.

Nach dem Download erfolgt die Eingabe der persönlichen Daten. Dies sind im Einzelnen:

• Vorname
• Nachname
• Anschrift
• E-Mail
• Mobilnummer
• Geburtsdatum
• Nummer eines gültigen deutschen Personalausweises

Die Identitätsprüfung wird im Rahmen eines Videochats durchgeführt. Ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass mit Wohnsitzbestätigung ist Voraussetzung. Zur Freischaltung des Kontos erhält der Kontoinhaber eine einmalige Start-Pin, die zum einen nur einmalig gültig ist und zum anderen nach zwei Tagen verfällt. Der per E-Mail übermittelte QR-Code dient dazu, die App beispielsweise auf einem anderen Endgerät zu aktivieren.

Die wichtigsten Fragen zu 1822mobile

Auch wenn 1822mobile fast selbsterklärend ist, treten doch hin und wieder Fragen auf. Hier die wichtigsten Antworten im Überblick:

Wie funktioniert der Kontowechsel?

Über den Wechselservice „fino“ teilt der Neukunde der 1822direkt mit, welche Daueraufträge und Lastschriften künftig über 1822mobile ausgeführt werden sollen. Damit entfällt, dass er selbst alle Partner über die neue Bankverbindung informieren muss.

Wie erhalte ich die Karten?

Die SparkassenCard versendet die Bank automatisch nach der Kontoeröffnung. Für die Kreditkarte bedarf es eines gesonderten Antrags.

Wie funktioniert 1822mobile mit anderen Banking Apps?

Die Einbindung erfolgt völlig problemlos:

• Zuerst erfolgt die Eingabe der Bankleitzahl 500 502 22.
• Als Zugangsname dient die IBAN des Kontos.
• Als Passwort greift das selbst gewählte Passwort für 1822mobile.

Was ist die Postbox?

Bei der Postbox handelt es sich um das zentrale Kommunikationsmedium zwischen Bank und Kunde. Hier laufen beispielsweise die Kontoauszüge auf. Der Kontoinhaber kann sie dort verwalten.

Wie erhöht man das Überweisungslimit?

Der Kontoinhaber gibt das gewünschte Limit in den Chatbot Emma ein. Im Anschluss erhält er eine E-Mail mit dem neuen Limit, die er nur noch bestätigen muss.

Passwort vergessen – was tun?

Aus Sicherheitsgründen fällt die Wiederherstellung des Passwortes etwas komplexer aus. Unter dem Button „Passwort vergessen“ fragt 1822mobile die E-Mail-Adresse und das Geburtsdatum ab. Bei Übereinstimmung mit den hinterlegten Daten erhält der Kunde per E-Mail ein Formular, welches er ausfüllen und im Rahmen des PostIdent-Verfahrens an die 1822direkt zurücksenden muss. Per Brief erhält er dann die sogenannte Super-Pin, die eine Wiederherstellung des Zugangs zum Konto ermöglicht.

Wie kann man den Zugang sperren?

Wenn beispielsweise das Handy verloren gegangen ist, kann die App über „Zugang sperren“ stillgelegt werden. Danach ist eine Neuinstallation erforderlich. Über „Passwort vergessen“ erfolgt dann die Bestellung der Super-Pin, um das Konto wieder freizuschalten.

Das Konto wird im Übrigen auch gesperrt, wenn fünf Mal ein falsches Passwort eingegeben wurde.

Fazit

1822mobile präsentiert sich als echtes Konto mit allen Funktionen, die man von modernem Online-Banking erwartet. Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Kreditkartentransaktionen kontinuierlich zunimmt, ist die Grenze von 4.000 Euro schnell erreicht und lässt die Jahresgebühr verschmerzen. Wer sein Konto einmal überziehen muss, wird über die günstigen Dispozinsen überrascht sein.