Der CFD-Handel zählt zu den Finanzprodukten, welche im Internet mit am aggressivsten beworben werden. Der Markt boomt, ähnlich dem Forex-Handel. Viele Nutzer können sich aber nicht viel unter diesem Begriff vorstellen. Das Kürzel „CFD“ steht für den englischen Begriff „contracts for difference“, auf Deutsch Differenzkontrakte oder auch Hebelgeschäfte.
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Wie funktioniert CFD Handel?
Inhalt
Anders verhält es sich, wenn der gleiche Anleger die Aktie im Rahmen eines CFDs erwirbt. CFD-Trades laufen in der Regel an dem Tag aus, an dem sie eröffnet werden. Wie erwähnt, handelt es sich bei einem CFD um ein Hebelgeschäft. Der Hebel, die Margin, wird vom Broker vorgegeben. Lautet der Hebel für die gewünschte Aktie 1 : 200, so kann unser Anleger mit 500 Euro Einsatz 100.000 Euro, das 200fache, traden – dies ist natürlich auch bei einer nur geringen Wertentwicklung eine echte Hausnummer. Ein Plus von drei Prozent an einem Tag hätte aus den 500 Euro einen Gewinn von 3.000 Euro gemacht, abzüglich der Gebühren für den Broker, den Spread. Diese fallen allerdings auch nicht dramatisch aus. Das Schöne an diesem Trade ist, dass der Käufer des CDFs den Gewinn nicht prozentual erhält, sondern in voller Höhe.
Im Gegensatz zum klassischen Aktienhandel können CFDs auch auf fallende Kurse gesetzt werden, ermöglichen also Gewinne auch bei fallenden Börsen. Handelbar im Rahmen eines CFD-Trades ist so ziemlich alles:
- Aktien
- Festverzinsliche Wertpapiere
- Rohstoffe
- Indizes
- Zinssätze
- Wirtschaftsindikatoren
- Devisen (diese fallen unter den Begriff des Forex-Handels)
Automatisierte Handelssysteme minimieren die Risiken
Wer schon einmal an der Börse aktiv war, weiß, dass die Kurse nicht immer das machen, was man sich als Anleger versprochen hatte. Dies kann natürlich auch bei einem CFD-Trade passieren. Vor dem Hintergrund der gehandelten Volumina müsste der Trader also die ganze Zeit zu Hause vor dem Bildschirm sitzen und den Kurs seines Basiswertes, in diesem Fall der Aktie, beobachten. Die Handelsplattformen, Computerprogramme, über die ein Trade abgewickelt wird, können allerdings so eingestellt werden, dass sie den Handel automatisch abbrechen, wenn der Kurs das gewünschte Ziel erreicht hat oder eine Ausstiegsgrenze erreichte. Angenommen, der Kurs marschiert in die falsche Richtung und der Verlust würde die 500 Euro eingezahltes Kapital um 200 Euro übersteigen, müsste der Anleger bei einigen Brokern die Differenz von 200 Euro nachschießen („Nachschusspflicht“).
Wird der Trade nicht am selben Tag geschlossen, sondern läuft über Nacht weiter, muss der Anleger dem Broker Zinsen auf die offene Position bezahlen. Das Hebelgeschäft bedeutet ja, dass der Broker faktisch einen Kredit gewährt, im oben genannten Beispiel 99.500 Euro.
Der Einstieg in den CFD-Handel
Um im CFD-Handel aktiv sein zu können, benötigt ein Trader zunächst ein Konto bei einem speziellen CFD-Broker oder einer Bank, welche diesen Handel ermöglicht. Bei der Brokerauswahl sollten Einsteiger darauf achten, dass zum einen ein kostenloses Demokonto, zum anderen ausreichend Lehrmaterial zur Verfügung steht. Ein Frage- und Antwortenkatalog ist definitiv nicht ausreichend. Der Handel mit CFDs ist kein Hexenwerk, sollte aber auch nicht dem Zufall überlassen werden – immerhin sind Totalverluste des eingesetzten Kapitals möglich.
Zu Beginn ist es wichtig, sich im Rahmen des Demokontos mit der Handelsplattform vertraut zu machen und sich in das Thema „Erkennen von Handelssignalen“ einzuarbeiten. Nur wenn die Handelssignale richtig erkannt und gedeutet werden, ist auch die Wahl der richtigen Strategie möglich. Dies bedeutet, dass sich ein künftiger Trader auch die Fähigkeit aneignet, Charts zu lesen. Zu Beginn heißt es also üben, üben, üben.
Vorzugsweise steht das Demokonto nicht nur drei Tage, sondern möglichst unbegrenzt zur Verfügung. Das Demokonto sollte auch alle Funktionalitäten der realen Handelsplattform, also auch den automatisierten Handel mit Stop-Loss Funktion, beinhalten.
Die Auswahlkriterien: CFD Broker Deutschland
CFD Broker für Deutschland gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Künftige Trader sollten sich für einen sogenannten No-Dealing-Desk Broker entscheiden. Dieser leitet die Order direkt in den Markt weiter. Der Vorteil ist, dass hier Angebot und Nachfrage den Kurs des Basiswertes bestimmen. Das Gegenstück dazu ist der sogenannte Market Maker. Diese Art Broker stellt die Kurse für die Basiswerte selbst, arbeitet folglich unter Umständen gegen seinen Kunden. Neben zahlreichen deutschen Direktbanken finden sich unter den Brokern viele Unternehmen mit Sitz auf Zypern oder in England. Wichtig ist, dass diese Broker von einer Aufsichtsbehörde kontrolliert werden.
Mindesteinlage
Ein weiteres Kriterium für die Brokerwahl ist natürlich die Höhe der Mindesteinlagen. Kaum jemand, der sich erstmals mit CFDs beschäftigt, möchte gleich einen vierstelligen Betrag auf seinem Handelskonto hinterlegen. Auch wenn das Geld zunächst nicht eingesetzt wird, bleibt das Kapital gebunden.
Bonus
Viel Broker locken mit Bonuszahlungen auf die Ersteinlage. Dieser Bonus steht aber nicht zur freien Verfügung, sondern muss erst innerhalb einer bestimmten Frist um Vielfaches umgesetzt werden, bevor er dem Handelskonto gutgeschrieben wird.
Seminare, Webinare und Tutorials
Die Zahl der handelbaren Basiswerte ist für einen Neueinsteiger zunächst nebensächlich. Wichtiger ist das Aus- und Weiterbildungsangebot. Für die Kontoeröffnung und Kontoführung fallen in der Regel keine Kosten an. Ist das Handelsangebot des aktuellen Brokers nicht mehr ausreichend, steht der Kontoeröffnung bei einem Mitbewerber mit breiterem Handelsspektrum nichts im Wege.
App
Wer viel von unterwegs handeln möchte, sollte darauf achten, dass die App für mobile Endgeräte die gleichen Funktionalitäten aufweist, wie die Handelsplattform für den stationären Gebrauch. Gerade bei der Anzeige der Charts, die immerhin ausschlaggebend für einen erfolgreichen Trade sein können, weisen einige Anbieter bei ihren Apps Defizite in der Sichtbarkeit auf.
Das wichtigste in zusammengefasst
Der CFD-Handel ist schnell und spannend, darüber hinaus kann er sehr lukrativ sein. Die Voraussetzungen dafür sind zusammengefasst
- Unbedingt einen Broker mit Demo-Konto auswählen.
- Das Ausbildungsangebot muss umfassend sein, möglichst mit E-Books und Webinaren
- Am Anfang steht die Geduld, sich mit der Handelsplattform und Analysen zu beschäftigen.
- Der Broker sollte kein Market Maker sein.
- Der Bonus auf die Ersteinlage ist ebenso irrelevant wie zu Beginn eine möglichst große Auswahl an Basiswerten.
- Die Nachschusspflicht sollte ausgeschlossen sein, eine Stop-Loss Funktion auf der Handelsplattform ist Pflicht.
Im CFD Vergleich: BANX, FlatEX, FXFlat, S-Broker, Captrader, Smart Markets, Xtrade, etoro.
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