Fremdwährungsdarlehen

fremdwaehrungsdarlehenEin Fremdwährungsdarlehen in die Baufinanzierung einbinden.
Wenn von den Kreditarten gesprochen wird, die im Zuge einer Baufinanzierung genutzt werden können, dann werden von den meisten Fachleuten in der Regel drei Darlehensarten genannt, nämlich das Hypothekendarlehen, das Bauspardarlehen und das mögliche KfW-Darlehen. Diese drei Darlehensarten werden natürlich in der Praxis dann auch sehr häufig in die Immobilienfinanzierung eingebunden, aber dennoch gibt es noch weitere Alternativen, die zumindest ergänzend ebenfalls in die Baufinanzierung einfließen können, wie zu Beispiel das Fremdwährungsdarlehen.

Das Fremdwährungsdarlehen muss natürlich keineswegs über die gesamte Finanzierungssumme abgeschlossen werden, sondern es kann durchaus sinnvoll sein, den Währungskredit neben dem Hypothekendarlehen und einem Bauspardarlehen mit in die Finanzierung einzubinden. Bevor man sich jedoch entscheidet, einen Teil des Kapitalbedarfs durch ein Fremdwährungsdarlehen zu finanzieren, sollte man sich natürlich sowohl über die Eigenschaften als auch übe die Vor- und Nachteile dieser Kreditart informieren.

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Welche Eigenschaften beinhaltet ein Fremdwährungsdarlehen typischerweise?

Beim Fremdwährungsdarlehen handelt es sich zwar nicht automatisch immer, aber doch meistens um ein Immobiliendarlehen, und zwar in aller Regel in Form eines sogenannten endfälligen Darlehens, welches auch von vielen deutschen Banken vergeben wird. Das eigentliche Hauptmerkmal eines Fremdwährungsdarlehens besteht jedoch darin, dass die Kreditsumme nicht in der Währung Euro, sondern in Devisen bzw. Sorten ausgezahlt wird, also in einer ausländischen Währung. Insofern sind meistens auch Banken aus einem Nicht-Euro-Land die Kreditgeber, zum Beispiel Institute aus der Schweiz (Schweizer Franken) oder den Vereinigten Staaten (US Dollar).

Das Fremdwährungsdarlehen wird aber nicht nur in der jeweiligen ausländischen Währung, zum Beispiel US-Dollar oder Schweizer Franken vergeben, sondern der Kreditnehmer muss die Darlehenssumme dann später auch in der Fremdwährung zurückzahlen, wenn es sich um ein endfälliges Darlehen handelt. Ob auch die Zinszahlung in der fremden Währung oder in Euro erfolgt, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Tatsache ist jedenfalls, dass man die fremde Währung bei Erhalt des Kredites in Euro umtauschen muss, während man dann später Euro aufwenden muss, um die fremde Währung zu erhalten und an den Kreditgeber weiterreichen zu können.

Was sind die Vorteile und Nachteile beim Fremdwährungskredit?

Die Nutzung eines Fremdwährungskredites lohnt sich aus Sicht des Kreditnehmers im Zuge einer Immobilienfinanzierung natürlich nur dann, wenn es Vorteile gegenüber dem „normalen“ Hypothekendarlehen einer deutschen Bank gibt. Einen möglichen Vorteil kann man bereits bei Abschluss des Fremdwährungskredites ausmachen, nämlich wenn den Zinssatz geringer ist als es bei den Angeboten der deutschen Banken der Fall ist. Diese Konstellation kommt vor allem dann vor, wenn die Leitzinsen und somit oft auch die Hypothekenzinsen im Land des Kreditgebers geringer als in Deutschland bzw. im Euroraum sind.

Ob ein weiterer möglicher Vorteil eintritt oder nicht, ist leider erst festzumachen, wenn der Kreditnehmer das Fremdwährungsdarlehen zurückzahlen muss, also am Ende der Laufzeit. Und zwar geht es hier darum, wie sich der Währungskurs der zwei betroffenen Währungen, also Euro und Fremdwährung, zwischen Darlehensaufnahme und Rückzahlungsdatum entwickelt hat. Nimmt man einen Fremdwährungskredit als Beispiel, der in US-Dollar oder Schweizer Franken ausgezahlt und später wieder zurückgezahlt werden muss, so ist der Euro-Dollarkurs von großem Interesse. Ist der Dollar nämlich bei Rückzahlung des Kredites gegenüber dem Euro weniger Wert als zum Zeitpunkt der Auszahlung des Fremdwährungskredites, so hat der Kreditnehmer einen Währungsgewinn erzielt. Er muss dann nämlich für den Erhalt des Dollars weniger Euro aufwenden, als er umgerechnet bei Erhalt des Kredites bekommen hat. Wäre der Wert des Dollars allerdings gegenüber dem Euro gestiegen, hätte der Kreditnehmer Währungsverluste erlitten. Und da man beim Abschluss des Fremdwährungskredites natürlich nicht weiß, wie sich der Devisenkurs in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten entwicklen wird, besteht immer dieses Währungsrisiko als wesentlicher Nachteil des Fremdwährungsdarlehens.

Bernhard Kramer

2 Gedanken zu „Fremdwährungsdarlehen“

  1. Bei den Gesprächen zur Baufinanzierung wurde uns die Möglichkeit eines Fremdwährungskredites vorgeschlagen. Ich finde es sehr interessant zu lesen, dass ich mit so einem Kredit einen Teil der Finanzierungssumme übernehmen kann und es somit auf mehrere Positionen aufsplitten kann. Ich werde mich dafür mal von meinem Anwalt genauer beraten lassen.

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